LMU – für Klimaschutz und für größere Artenvielfalt 

Die LMU dankt dem Gemeinderat für die Zustimmung und der Stadtverwaltung für die Umsetzung unseres Vorschlages, die privaten Maulbronner Gärten ökologischer und artenreicher zu gestalten. Da nun aber nicht jede/r alle in Frage  kommenden Pflanzen kennt, stellen wir hier an dieser Stelle in den nächsten Wochen einige Beispiele vor:

Die Kornelkirsche wird etwa 6 Meter hoch und 3 Meter breit. Sie blüht im März und April. Direkt nach der Blüte wird sie einmal geschnitten. Die Früchte soll man im fast überreifen, dass heißt im dunkel- bis schwarzroten Zustand ernten. Die Kornellen sind dann süßer, weicher und lassen sich besser pflücken. Auch die Steine lösen sich dann besser vom Fruchtfleisch. Die Früchte reifen im August/September nach. Auf keinen Fall sollte man die Äste bei der Ernte schütteln, da ab Mitte August der Blütenansatz für das nächste Jahr wächst. Die Früchte fallen von selber vom Strauch, sobald sie reif sind. Die Korneliuskrische läßt sich zu Edelobstbränden, Marmeladen und Fruchtsäften verarbeiten. Die Staude ist für trockene Böden geeignet. Die nektar- und pollenreichen Scheibenblüten sind im Frühjahr erste Nahrung für Honig- und Wildbienen. Die Kirschen werden von Vogelarten wie Kernbeißer, Dompfaff, Kleiber und Eichelhäher sowie von der Haselmaus und dem Siebenschläfer gefressen. Auch Fliegen und manche Käferarten wie der Flache Glanzkäfer ernähren sich von ihren Pollen und ihrem Nektar. Ein Bäumchen kostet ca. 40 Euro und ist in Gärtnereien erhältlich. 

Die Gemeine Felsenbirne wird etwa 4 Meter hoch und 3 Meter breit. Im April/Mai trägt sie weiße Blüten. Auf einen starken Rückschnitt reagieren Felsenbirnen allergisch. Der Rückschnitt der Pflanzen sollte sich auf das Entfernen weniger Äste und Zweige beschränken. Die Früchte sind essbar. Erntezeit ist in der Regel im Juni oder Juli. Zuvor verändern sie ihre Farbe von einem leuchtenden Rot der noch unreifen Früchte bis zu einem dunklen Violettton oder einer fast blauschwarzen Färbung. In den Samen der Felsenbirne sind wie auch in den Blättern geringe Mengen sogenannter cyanogener Glykoside enthalten. Daher sollten die Früchte vollreif und in Maßen verzehrt werden. Die enthaltenen Gerbstoffe, Mineralstoffe und Flavonoide sollen sich positiv auf die Gesundheit auswirken. Des Weiteren können sie zu Marmelade, Likör und Tee verarbeitet werden. Sie verträgt alle trockenen Extremstandorte, aber auch jeden anderen Gartenboden, ob sonnig oder schattig. Mit 21 Vogelarten steht die Felsenbirne weit vorne in der Hitliste der Vögel. Im Frühjahr ist sie Nahrungsquelle für viele Insektenarten. Eine Jungpflanze kostet unter 10 Euro und ist in vielen Gärtnereien erhältlich.

Die Stadtverwaltung bezuschusst jeden Strauch aus der Maulbronner Pflanzliste mit 5,00 Euro. Übermitteln Sie einfach das Original Ihres Kassenbelegs und Ihre Kontoverbindung an die Stadtverwaltung Maulbronn, Tanja Fritz, Klosterhof 31, Maulbonn. franz@maulbronn.de