Salzach: 2014 beantragte die LMU, einen 10 Meter breiten Uferstreifen entlang der Salzach im Bereich des MWK-Geländes zu erwerben und damit den Zugang zum Bach zu ermöglichen. Zu dem Zeitpunkt wurde das Anliegen von der Verwaltung abgelehnt und vom Gemeinderat als nicht spruchreif vertagt.
2016 beantragte die LMU, Hochwasserschutzmaßnahmen der Salzach am Hechtsee ökologisch und städteplanerisch ansprechend zu gestalten: Der Abflussquerschnitt sollte nicht einfach vergrößert werden, vielmehr sollte die Ufergestaltung ein Erleben des Baches als natürlich fließendes Gewässer ermöglichen und den Gewässerabschnitt ökologisch verbessern. Der Antrag wurde abgelehnt. Trotz des vom Gemeinderat abgelehnten Antrags der LMU wurde die Salzach im Bereich des Hechtsees sehr naturnah gestaltet. Lediglich der Zugang zum Wasser für die Bewohner und damit das „Erleben“ des Wassers ist nicht gewährleistet.
Die mögliche Freilegung der Salzach im Bereich des MWK- Geländes bleibt weiterhin ein wichtiges städtebauliches Thema. .
Tiefer See, Naturfreibad oder Badesee? Wir von der LMU schätzen wie viele andere Maulbronner*innen den Tiefen See, der schon von den Zisterziensermönchen im 12. Jahrhundert angelegt und als Wasserreservoir und zur Fischzucht angelegt wurde, heute vor allem als Bademöglichkeit im Einklang mit der Natur.
Als LMU freuen wir uns deshalb über den Beschluss des Gemeinderates den Tiefen See zu einem Badesee umzuwidmen. Dies ermöglicht allen Bürgerinnen und Bürgern sowie Besuchern den kostenlosen Zugang zum Baden oder Verweilen über das gesamte Jahr.
Sorgen bezüglich zusätzlichen Mülls oder Lärmbelästigung konnte durch einen Vertrag der Stadt mit einem privaten Sicherheitsunternehmen begegnet werden. Weitere Umgestaltungen im Bereich des Tiefen Sees sind aus Sicht der LMU notwendig. Die Aufstellung der „Hügelsofas“ begrüßen wir. Zu weiteren dringend notwendigen Veränderungen zählt ein ansprechenderes eventuell auf das Thema Wasser bezogenes Spielplatzkonzept. Dies wurde in der Vergangenheit mehrfach von der LMU angeregt und könnte nach Prüfung der Verwaltung in Zukunft realisiert werden.
Die LMU sieht natürlich auch den von Eltern und älteren Menschen beklagten Wegfall der Aufsichtsinstanz durch die Umwidmung zum Badesee. Nach der ausführlichen Beratung im Gemeinderat und dem öffentlich einsehbaren Gutachten bezüglich der beiden Konzepte „Badesee“ und „Naturfreibad“ kamen wir jedoch mehrheitlich in der Fraktion zu dem Beschluss, dass eine Umwidmung zum Badesee ein richtiger Schritt sein würde.
Die Umwidmung zum Badesee hat auch für das Radewegekonzept in Maulbronn Auswirkungen. Der Weg durch das Gelände des Tiefen Sees ist zwar kein Radweg, ermöglicht jedoch eine kurze Rast- und Zielmöglichkeit für Radfahrer. Durch permanente Öffnung des ursprünglich Drehkreuzausgangs Richtung Parkplatz ist das Gelände nun einfacher und sicherer, sowohl für Fuß- und Radfahrer, zu erreichen.
Das Konzept Badesee ist aus Sicht der LMU im Kern ein Erfolg aber noch nicht vollständig abgeschlossen.
Tiefer See, die Thematik Entschlammung ist immer wieder Thema im Gemeinderat. Neuste Entwicklungen betreffen eine genaue Erfassung und mögliche Planung durch ein Ingenieurbüro. Ein Problem stellt hier die Lagerung und Trocknung sowie das eigentliche Abtragen und auch die nötige Entsorgung des Schlammes dar.
Die LMU arbeitet hier auf eine naturverträgliche Lösung hin.
Flächennutzungsplan: Ein Flächennutzungsplan stellt eine kartografische und textliche Darstellung beabsichtigter städtebaulicher Entwicklung dar. Dieser wird ca. alle 15 Jahre von der Kommune überarbeitet, dabei werden überplante Flächen gegebenenfalls ergänzt oder auch reduziert. Eine aktuelle Überarbeitung steht nun wieder an. In der LMU wird hierüber bereits diskutiert. Insbesondere die neuen Ideen von BM Treut, ein neues Industriegebiet auszuweisen, regen diese Diskussion an. Über die prinzipielle Sinnhaftigkeit wird insbesondere aufgrund des Aspekts der Flächenversiegelung diskutiert.