Klimafreundliche Stadtentwicklung – offene Fraktionssitzung am 12.04.24

Am 12.04.24 trafen sich in einer offenen Fraktionssitzung Kandidierende und interessierte Bürger um mit den Mitgliedern der aktuellen Fraktion über das Thema „klimafreundliche Stadtentwicklung“ zu diskutieren.

Wolfgang Schmidt, Architekt und Energieberater aus Maulbronn, referierte in einem ausführlichen Impulsreferat über das Thema klimafreundliches Bauen. 

Er stellte dar, wo und wie beim Bauen Energie und CO2 eingespart werden kann. Viele Beispiele wurden erklärt, z.B. welche Baumaterialien Energie und welche Methoden Energie und Ressourcen sparen.

Wie sehen Architektur und Stadtplanung aus, die seine Bewohner vor sommerlicher Hitze schützen. Fassadenbegrünung und Grünzüge in Form von großen Bäumen sind Antworten. Aber nicht allein das, auch Dachbegrünungen wurden vorgestellt. Diese schützen nicht nur die Bewohner vor Hitze, sie sind auch eine Schutzmaßnahme um Hochwassersituationen zu entschärfen.

Ganz wichtig für den Hochwasserschutz ist, auch Flächenversiegelungen zu reduzieren. Hierzu ist es notwendig vom Einfamilienhaus weg zu kommen und verdichtet zu bauen.

Neben den allgemeinen Ausführungen wurde immer wieder in einer regen Diskussion die Auswirkungen auf die neue Maulbronner Mitte betrachtet. Welche Höhenentwicklung der Gebäude ist für welche Sichtbezüge möglich? Welche Höhenentwicklung ist für eine klimafreundliches Quartier notwendig? Können versiegelte Flächen eingespart werden zu Gunsten von offenen Begegnungsstätten? Wieviel Niederschlag kann der Untergrund unter dem Schenk-Areal überhaupt aufnehmen, es handelt sich immerhin um einen ehemaligen See? Wieviel Platz braucht die Salzach, um ihrer Funktion als städtebaulich prägendem Element innerhalb des Quartiers gerecht zu werden? Sie soll das Mikroklima innerhalb des Quartiers verbessern und als Begegnungsraum für Jung und Alt dienen.

All diese Fragen beschäftigten die anwesenden Bürgerinnen und Bürger Maulbronns sehr. Man war einerseits froh, diese Fragen nicht beantworten zu müssen. Gleichwohl waren sich alle einig, dass die Pläne, die der Investor vorlegen wird, unter diesen Aspekten kritisch betrachtet werden müssen. Eine spannende Zeit erwartet die zukünftigen Gemeinderäte der LMU.

Wolfgang Schmidt, Architekt und Energieberater, bei seinen Ausführungen
Ein Teil der Kandidierenden der LMU und der Referent nach der intensiven Diskussion