Stadtwald: Der Wald hat Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion, im besten Fall zu gleichen Teilen. Die LMU hat 2014 für den Stadtwald vorgeschlagen, zum Ausgleich für den Gewinn durch Holzeinschlag in einem Jahr weniger Nutzholz im darauffolgenden Jahr einzuschlagen; der Antrag wurde abgelehnt.

Ebenfalls abgelehnt hat die Stadtverwaltung den Vorschlag der LMU, vor dem alljährlichen Baumschnitt eine Liste der geplanten Fällmaßnahmen im Gemeinderat zu veröffentlichen und diese gegebenenfalls zur Abstimmung zu stellen. Das Baummanagement sei immer schon Hoheit des Bauhofs und seiner Verantwortlichen gewesen und solle es auch bleiben.

Blühende Landschaften: 2015 wollte die LMU die Brachfläche auf dem BayWa-Gelände mit einer Blühmischung aus einheimischen Pflanzen einsäen. Der Antrag wurde abgelehnt.

Baumpflege auf Streuobstwiesen: Mehrheitlich unterstützt wurde 2015 der Antrag der LMU auf Beteiligung an einer Fördermaßnahme zur Pflege von Streuobstbäumen.

Ökologische Umgestaltung der städtischen Grünflächen: Die LMU beantragte 2018, ein ökologisch sinnvolles Konzept für die Pflege der städtischen Grünflächen (Straßenbegleitgrün, Blumen- und Baumrabatten, Brachflächen, Parkanlagen) erstellen zu lassen. Dieses sollte dem Artensterben entgegenwirken und gleichzeitig die Ressourcen des Bauhofs schonen. Der Antrag wurde unterstützt, ein Pflegekonzept wurde kostenneutral durch den Landschaft-Erhaltungs-Verband erstellt. 

Die LMU beantragte 2019 die Verdreifachung des finanziellen Aufwands für die Verbesserung der ökologischen Qualität der Grünflächen und verwies auf den langfristig gesehen verringerten Aufwand an Pflege, der den Haushalt entlasten wird, sowie auf die Möglichkeit der Unterstützung im Rahmen des Projekts „Naturnah dran“ vom NABU-Baden-Württemberg und dem Ministerium für Umwelt und Klima. Der Antrag wurde mehrheitlich befürwortet. 

Im aktuellen Straßenbild kann man von den Beschlüssen nichts erkennen. Blumen- und Baumrabatten werden nicht nach den oben erwähnten Gesichtspunkten angelegt und gepflegt. Die Pflege des Straßenbegleitgrüns erfolgt auch noch nach ökonomischen und nicht nach ökologischen Vorgaben. Hier ist die LMU gefordert.

Biodiversität im Stadtgebiet: Die Artenvielfalt wird u.a. durch das „Pflanzenschutz“-Mittel Glyphosat und durch Pestizide (Insektengifte) bedroht. Beide Mittel gelten auch für Menschen als schädlich.

Zum Schutz von Mensch und Umwelt beantragte die LMU 2019, dass im städtischen Siedlungsgebiet von Maulbronn diese Tier- und Pflanzengifte nicht ausgebracht werden dürfen. Dies soll kommunale Flächen betreffen, die vom Bauhof oder im Auftrag der Stadt durch Dritte gepflegt werden, private Gärten, Streuobstwiesen und Obstkulturen. Landwirtschaftliche Flächen sollen bei Neuverpachtung mit dieser Auflage verpachtet werden.

Die Vielfalt dieser Gifte ist groß, nicht leicht zu überschauen und verändert sich laufend. Deshalb lautete der Antrag: „Auf der Gemarkung von Maulbronn, Schmie und Zaisersweiher dürfen nur Pflanzenschutzmittel angewandt werden, die im biologischen Landbau zugelassen sind.“

Der Antrag musste abgeändert werden: keine Klausel bei der Verpachtung von Städtischen Flächen und keine Vorschriften für private Flächen. Die Stadt Maulbronn wird demzufolge aufgrund des Antrags im Rahmen der Bewirtschaftung von eigenen Flächen auf den Einsatz von Glyphosat / Neonicotinoide verzichten.

Förderung privater Heckenpflanzungen für Klimaschutz und für größere Artenvielfalt 

Die LMU dankt dem Gemeinderat für die Zustimmung und der Stadtverwaltung für die Umsetzung unseres Vorschlages, die privaten Maulbronner Gärten ökologischer und artenreicher zu gestalten. Die Stadtverwaltung bezuschusst jede Pflanze aus der Maulbronner Pflanzliste mit 5,00 Euro. Es werden vor allem heimische Gehölze, Heckenpflanzen, Wildrosen und Fruchtgehölze und Bäume gefördert. Übermitteln Sie einfach das Original Ihres Kassenbelegs und Ihre Kontoverbindung an die Stadtverwaltung Maulbronn, Tanja Frantz, Klosterhof 31, Maulbonn.

Ruhebänke in der Landschaft: 2021 beantragte die LMU in der Landschaft sogenannte Hügelsofas nach Vorbild des Naturparks aufzustellen. Inzwischen kann man diese am Hamberg, am Tiefen See und am Klosterberg genießen.

Biotopverbundkonzept: 2021 von der LMU gefordert. 2023 in Kooperation mit Knittlingen und Sternenfels beauftragt, zur Zeit (2024) in Arbeit.

Holzeinschlag im Stadtwald: 2019 und 2020 mussten große Mengen Buchen, die auf Grund der Trockenheit nicht mehr standsicher waren gefällt werden. In den vergangenen Jahren wurde die „normale“ Menge angeschlagen, die trockengeschädigten Buchen wurden zusätzlich gefällt. Dadurch wurde das im Forsteinrichtungswerk geforderte Nachhaltigkeitsprinzip nicht erfüllt. 2021 beantragte deshalb die LMU, dass die Holzmenge dieser Buchen auf die zu fällende Gesamtmenge angerechnet werden muss. Verwaltung und Revierförster versprachen die Kompensation in den folgenden Jahren zu realisieren.